Heutzutage verlassen sich Unternehmen auf der ganzen Welt auf Cloud-Plattformen für eine Vielzahl von geschäftskritischen Arbeitsabläufen. Sie speichern ihre CRM-Daten in der Cloud. Sie wickeln ihre Gehaltsabrechnungen in der Cloud ab. Sie verwalten sogar ihre Personalprozesse über die Cloud. Und all das bedeutet, dass sie auch den Großteil ihrer vertraulichen Geschäftsdaten diesen Cloud-Anbietern anvertrauen.

Und obwohl die meisten großen Cloud-Anbieter gute Arbeit leisten, wenn es um die Sicherheit ihrer Daten geht, gehen die meisten Geschäftskunden bei der Datensicherheit nach dem Prinzip „Hochladen und vergessen“ vor. Und das ist – unnötig zu sagen – gefährlich.

In Wirklichkeit können Cloud-Anbieter die Daten eines Unternehmens nur dann schützen, wenn das Unternehmen seinen Teil dazu beiträgt, indem es sich an einige Best Practices zur Cloud-Sicherheit hält. Und die sind zum Glück gar nicht so kompliziert. Hier sind die vier wichtigsten Best Practices für Cloud-Sicherheit, die Unternehmen sofort in ihren Cloud-Betrieb einbauen sollten.

Niemals die Due Diligence der Auswahl auslassen

Die erste Best Practice für Cloud-Sicherheit, die Unternehmen befolgen sollten, ist, bei der Auswahl von Cloud-Anbietern immer eine angemessene Sorgfaltsprüfung durchzuführen. Es ist natürlich wichtig, den Ruf jedes Anbieters zu prüfen. Genauso wichtig ist es aber auch, die Sicherheitspraktiken des Anbieters und die Einzelheiten der Nutzungsvereinbarung genau zu prüfen.

Unternehmen sollten sich zumindest darüber informieren, wie und wo ihre Daten bei dem Anbieter gespeichert werden und wie der Anbieter dafür sorgt, dass Unbefugte keinen Zugriff haben.

Außerdem müssen sie prüfen, ob der Anbieter Garantien oder technische Unterstützung im Falle eines Datenverstoßes anbietet. Wenn eine dieser Informationen unklar oder unzureichend ist, ist es am besten, zu einem seriöseren Anbieter zu wechseln.

Schaffen Sie eine kugelsichere Zugangsmanagement-Strategie

Die nächste Best Practice für die Cloud-Sicherheit besteht darin, eine einheitliche Strategie für das Zugriffsmanagement zu entwickeln und umzusetzen. Eines der großen Sicherheitsprobleme, mit denen Cloud-abhängige Unternehmen konfrontiert sind, ist, dass sie sich auf fragmentierte Authentifizierungs- und Zugangsmanagementsysteme verlassen. Das führt oft zu einer mangelhaften Verwaltung der Anmeldeinformationen und zu einer schleichenden Ausweitung der Berechtigungen.

Um diesen Problemen Einhalt zu gebieten, ist es ratsam, die Authentifizierung und das Zugriffsmanagement über einen Single Sign-On (SSO) Anbieter zu vereinheitlichen. Außerdem sollten alle Konten – unabhängig von der Plattform – mindestens eine Multifaktor-Authentifizierung erfordern und die Zugriffsrechte regelmäßig überprüft werden. Und schließlich ist es wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um Identitätsdiebstahl zu verhindern. Dieses Problem ist auf dem Vormarsch, also solltest du proaktive Schritte unternehmen, bevor etwas Schlimmes passiert.

Aufklärung der Nutzer und Schutz vor Malware

Letztendlich liegt die Verantwortung für die Datensicherheit bei denjenigen, denen der Zugriff auf die Daten anvertraut wird. Und ohne entsprechende Schulung und Ausbildung sind die meisten Nutzer/innen nur eine versehentlich geöffnete Spam-E-Mail davon entfernt, einen Datenschutzverstoß zu ermöglichen. Deshalb ist es eine wichtige Best Practice für die Cloud-Sicherheit, alle Nutzer/innen zu schulen, bevor sie Zugang zu kritischen Geschäftssystemen oder Daten erhalten.

Und als zweite Verteidigungslinie ist es am besten, eine Lösung zum Schutz vor Malware und Bedrohungen einzusetzen, die für den Einsatz in der Cloud konzipiert ist. Solche Lösungen bieten Schutz in Form von Scans hochgeladener Daten und proaktiver Bedrohungsabwehr, um zu verhindern, dass unbefugte Nutzer/innen auf die in der Cloud gehosteten Daten zugreifen können. Sie sind zwar kein Ersatz für gut geschulte und sicherheitsbewusste Nutzer/innen, aber sie sind eine hervorragende Versicherung gegen versehentliche menschliche Fehler.

Datenminimierung praktizieren

Zu guter Letzt sollten Unternehmen Maßnahmen ergreifen, um die Daten, die sie ihren Cloud-Anbietern anvertrauen, zu minimieren. Schließlich brauchst du keine Daten zu schützen, die gar nicht erst hochgeladen werden. Es geht darum, die Geschäftsprozesse so zu optimieren, dass nur die Daten erfasst werden, die für ihre Funktionsfähigkeit erforderlich sind.

Wenn du zum Beispiel eine Deal-Pipeline in der Cloud verwaltest, müssen einige personenbezogene Kundendaten gespeichert werden. Aber um effektiv zu sein, braucht es keine harten Finanzdaten oder etwas anderes als Kontaktinformationen. Es ist also am besten, das zu kodifizieren und dafür zu sorgen, dass alle Nutzer/innen nichts Unnötiges hinzufügen.

Das ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer Politik der Datenminimierung, die die Anfälligkeit des Unternehmens in der Cloud verringert. Je nach Art der Daten kann dies auch eine gesetzliche Vorschrift sein, die Unternehmen beachten müssen. In jedem Fall vereinfacht die Reduzierung der auf verschiedenen Cloud-Plattformen gespeicherten Daten alle Aspekte der Datensicherheit – von der Verwaltung über die Zugriffskontrolle bis hin zur Kuration – und sollte immer im Mittelpunkt aller Online-Aktivitäten von Unternehmen stehen.

Die Quintessenz

Letztendlich spielen Cloud-Plattformen und -Apps für Unternehmen jeder Größe eine entscheidende Rolle im Geschäftsbetrieb. Und sie werden nicht verschwinden. Da die Bedrohungslage im Internet jedoch jeden Tag schwieriger wird, liegt es an den Unternehmen, diese Plattformen so zu nutzen, dass die Risiken minimiert werden und keine Risiken in Bezug auf die Datensicherheit eingegangen werden. Dies zu versäumen, hat schon viele Unternehmen ins Verderben gestürzt – und wird es auch weiterhin tun. Aber wenn du die Datensicherheit ernst nimmst und mit den vier oben genannten Best Practices beginnst, können Unternehmen dieses Schicksal vermeiden.