Google hat offiziell die erste Entwicklervorschau für die Privacy Sandbox auf Android 13 veröffentlicht und bietet einen „frühen Blick“ auf die SDK Runtime und die Topics API, um die Privatsphäre der Nutzer/innen online zu verbessern.
„Das Privacy Sandbox on Android Developer Preview Programm wird im Laufe des Jahres 2022 laufen, eine Beta-Version ist bis Ende des Jahres geplant“, so der Suchmaschinenriese in einer Übersicht.
Privacy Sandbox on Android ist ein „mehrjähriges Projekt“, das darauf abzielt, Technologien zu entwickeln, die sowohl die Privatsphäre schützen als auch Online-Inhalte und -Dienste kostenlos halten, ohne auf undurchsichtige Methoden der digitalen Werbung zurückgreifen zu müssen.
Die Idee ist, die Weitergabe von Nutzerdaten an Dritte einzuschränken und ohne App-übergreifende Identifikatoren zu arbeiten, einschließlich der Werbe-ID, einer eindeutigen, vom Nutzer zurücksetzbaren Zeichenfolge aus Buchstaben und Ziffern, die dazu verwendet werden kann, Nutzer beim Wechsel zwischen Apps zu verfolgen.
Google hatte bereits im Februar dieses Jahres angekündigt, die Privacy Sandbox nach dem Vorbild von Apples App Tracking Transparency (ATT) auch für Android einzuführen.
Zu der vorgeschlagenen Initiative gehören zwei wichtige Lösungen –
SDK Runtime, die den Code von Drittanbietern in mobilen Apps wie Software Development Kits (SDKs), einschließlich solcher für Werbung und Analysen, in einer speziellen Sandbox ausführt, und
Topics API, die auf der Grundlage der App-Nutzung eines Nutzers „grobkörnige“ Interessenssignale auf dem Gerät sammelt, die dann mit Werbetreibenden geteilt werden, um maßgeschneiderte Werbung ohne seiten- und app-übergreifendes Tracking zu schalten
Um der Kritik zu begegnen, dass das Modell Google möglicherweise einen unfairen Vorteil verschaffen könnte, hat der Tech-Riese erklärt, dass die datenschutzorientierten Systeme im Rahmen des Android Open Source Project (AOSP) entwickelt werden, um Transparenz bei der Entwicklung und Umsetzung dieser Lösungen zu gewährleisten.
„Android wird mit der gesamten Branche und dem App-Ökosystem auf dem Weg zu einer datenschutzfreundlicheren mobilen Plattform zusammenarbeiten, die einen vielfältigen Austausch von Werten unterstützt, von dem Nutzer/innen, Entwickler/innen und Werbetreibende profitieren“, so das Unternehmen.